Massenvorkommen v. Seelilien (Crinoiden, Stachelhäuter in einem Kaltwasserkorallenriff an den tiefen Flanken der Rockall Bank, Nordatlantik / © IFREMER, CARACOLE Expedition
Meist denkt man beim Stichwort Korallen an helle, warme und gut beleuchtete Wasser tropischer Korallenriffe. Tatsächlich bewohnt die Mehrheit der Korallen jedoch tiefe, kalte Gewässer in einer Vielzahl von Meeresumwelten. Obwohl Meeresforscher Kaltwasserkorallen schon seit 270 Jahren kennen, wird die Biologie der Korallen selbst, die Ökologie der von ihnen bereitgestellten Lebensräume und die Geologie der Strukturen erst in den letzten 30 Jahren intensiv erforscht.
Kaltwasserkorallenriffe sind Geobiodiversitäts-Hotspots - also Zentren der Artenvielfalt und gelten daher als besonders schützenswerte Lebensräume. In ihren Bauwerken siedeln sich in Symbiose lebende Organismen an. Durch ein hochangereichertes Nährstoffangebot sind sie Habitate für zahlreiche Fische, Krebse, Muscheln, Schwämme und Schnecken.
Doch diese Bauwerke sind akut gefährdet, z.B. durch die Schleppnetzfischerei, die Versauerung der Weltmeere bzw. die höheren Wassertemperaturen im Zuge des Klimawandels.
© Kristina Hopf
Was kann die Meeresforschung zum Schutz der Kaltwasserkorallenriffe beitragen?
Und warum ist ihr Ökosystem für unsere Meere von entscheidender Bedeutung?
Prof. Dr. André Freiwald (Leiter der Abteilung Meeresforschung bei Senckenberg am Meer in Wilhelmshaven) wird uns diese Fragen beantworten und nimmt uns mit auf eine spannende Entdeckungsreise in dieses faszinierende Ökosystem in der Tiefsee.
Termin: Donnerstag, 14. November 2024, 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
Ort: Grüner Hörsaal, Arthur von Weinberg-Haus, Robert-Mayer-Str. 2, Frankfurt
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung erforderlich unter info@foerderverein.senckenberg.de
Reiches Leben in einem Korallenriff in 500m Wassertiefe vor Mauretanien // © Tomas Lundälv, Marine Biological Station, Tjarnö